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Gut getrennt ist halb kompostiert

Plastik in der Biotonne kann teuer werden

Diese Anlieferung im Kompostwerk stammt aus einem Bioabfall-Sammelfahrzeug und ist stark verunreinigt mit Störstoffen. Das kann teuer werden.

Kein Plastik in die Biotonne! In den Rathäusern der Kommunen oder bei AWG und GEG können diese Auf-kleber für die Biotonne kostenlos abgeholt werden.

Aus dem Inhalt der Biotonne stellen die Kompostwerke wertvolle, gütegesicherte Komposte her, wenn nicht zu viele Störstoffe darin gelandet sind. Niemand will Kunststofffetzen auf seinem Feld oder Plastik in seinem Gemüsebeet haben. Die Novelle der Bioabfallverordnung schreibt aus diesem Grund geringere Störstoffgehalte des angelieferten Materials vor. In der Neufassung der Abfallsatzung ist das berücksichtigt worden, denn verunreinigte Bioabfallanlieferungen verursachen hohe Sortier- bzw-. Entsorgungskosten. Das kann sich auf die Abfallgebühren auswirken.

 

„Damit es nicht so weit kommt, ist es besonders wichtig, Biomüll sortenrein zu sammeln“, sagt Rebecca Thurow, Unternehmenskommunikation im Unternehmensverbund. In vielen Kommunen der Kreise Warendorf und Gütersloh haben die beiden Abfallwirtschaftsgesellschaften AWG und GEG daher in den vergangenen Jahren bereits gemeinsam mit den Kompostwerken und den Städten und Gemeinden so genannte Biotonnen-Aktionen gestartet. Durch die neue Bioabfallverordnung und deren Umsetzung in den Abfallsatzungen der Kreise Gütersloh und Warendorf steigt das Interesse an diesen Aktionen stetig. „Denn wenn einer Anlieferung der festgelegte Störstoffanteil überschritten wird, werden die Sortier- und Entsorgungskosten in Rechnung gestellt. Und das ist fast doppelt so teuer“, erklärt Thurow. „Kommt das häufiger vor, wird sich das auf die Gebührenkalkulation auswirken.“

 

Das richtige Befüllen der Biotonne ist die Lösung. Weitere Tipps für das richtige Befüllen gibt es auf den Homepages der AWG und GEG im Kunden-Center unter Bioabfall-Kampagne. Um die Kommunen bei Bedarf weiter mit Info-Kampagnen und Biotonnen-Aktionen unterstützen zu können, stellen AWG und GEG das Prozedere um. Anstatt in einzelnen Kommunen im Frühjahr und Herbst jeweils mehrere Wochen lang durchgängig in die Tonnen zu schauen und per Anhänger (grün, gelb rot) eine Rückmeldung zu geben, soll es in Zukunft kürzere Stichproben geben. Diese finden dann wochenweise in wechselnden Kommunen statt und sollen das ganze Jahr über laufen. Gestartet wird zunächst als Pilotprojekt im Kreis Warendorf in Sassenberg, Oelde und Beckum.

 

Die Kompostwerke, die AWG und die GEG sowie die Kommunen hoffen, dass das Bewusstsein für einen gelungenen Kreislauf vom Kompost über Obst und Gemüse zu Speiseabfällen und über die Biotonne wieder zum Kompost steigt. „Wenn alle mitmachen, ist das sehr gut für die Umwelt und natürlich auch für unser aller Geldbeutel“, wirbt Thurow für die Abfalltrennung.

 

Die Biotonne

 

Das gehört hinein:

 

Küchenabfälle, wie Obst (auch Zitrusfrüchte und Bananen), Gemüse- und Speisereste, Kaffeesatz mit Filter, Eierschalen und Teebeutel. Grünabfälle aus dem Garten, wie z.B. verwelkte Blumen, Rasen- und Strauchschnitt, Laub und Wildkräuter.

 

Reicht die Biotonne einmal nicht aus, so können Gartenabfälle zum örtlichen Recyclinghof oder zu den Entsorgungspunkten in beiden Kreisen gebracht werden. Adressen und Öffnungszeiten sind auf den Internetseiten unter Kunden-Center und dann Recyclinghöfe und Entsorgungspunkte zu finden.

 

Das gehört NICHT hinein:

 

sogenannte „kompostierbare“ Abfalltüten, Plastikbeutel, Mülltüten, Kaffeekapseln, Einwegwindeln, Binden, Staubsaugerbeutel, Zigarettenkippen und -asche, Grill-, Ofen- und Holzasche, behandeltes Holz, Straßenkehricht, Leder, Wolle, Haare, Federn, Knochen, Blumentöpfe, Hydrokultursubstrat.